Wie läuft eine Beisetzung im Wald ab?
•Versand am Oktober 03 2024
Eine Waldbestattung bietet eine natürliche und friedliche Alternative zu traditionellen Beisetzungen. Der Gedanke, in der Stille und Ruhe des Waldes die letzte Ruhe zu finden, spricht immer mehr Menschen an. Doch wie genau läuft eine solche Beisetzung ab? In diesem Blogbeitrag klären wir die wichtigsten Schritte und geben einen Einblick in den Ablauf einer Bestattung im Wald.
1. Was ist eine Waldbestattung?
Eine Waldbestattung findet auf speziell dafür ausgewiesenen Waldflächen statt, die oft als Friedwälder oder Ruhewälder bezeichnet werden. Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne unter einem Baum beigesetzt. Im Gegensatz zu klassischen Friedhöfen sind diese Flächen bewusst naturbelassen. Es gibt keine traditionellen Grabsteine, sondern die Bäume selbst dienen als Grabmarkierung.
2. Die Auswahl des Baumes
Bereits zu Lebzeiten können viele Menschen den Baum auswählen, unter dem sie später beigesetzt werden möchten. Der Baum wird dann in einem Waldstück, das als Friedwald dient, ausgewählt. Die Nähe zur Natur und die Verbindung zum Wald spielen bei dieser Wahl eine große Rolle. Die Baumarten können variieren, es sind oft Eichen, Buchen, oder andere heimische Baumarten.
Auch wir haben uns für die Waldbestattung entschieden und beide Elternteile von Michael im Friedwald Monrepos beigesetzt. Sie liegen sogar am gleichen Baum, was für uns als Familie eine tiefe symbolische Bedeutung hat.
3. Die Trauerfeier
Auch bei einer Waldbestattung kann eine Trauerfeier organisiert werden. Diese findet oft direkt am Ort der Beisetzung statt. Im Wald gibt es keine festen Regeln oder Rituale, sodass die Gestaltung sehr individuell ablaufen kann. Manchmal sind es nur die engsten Angehörigen, die sich am Baum versammeln, andere Male wird eine größere Zeremonie mit Rednern, Musik und Blumenarrangements durchgeführt. Da der Wald bereits eine ruhige und besondere Atmosphäre bietet, gestalten sich diese Feiern oft sehr persönlich und naturverbunden.
4. Die Beisetzung
Nach der Trauerfeier wird die biologisch abbaubare Urne am Fuß des ausgewählten Baumes in die Erde eingelassen. Die Beisetzung erfolgt in aller Stille, oft begleitet von Musik oder einem Gedicht. Häufig können die Angehörigen persönliche Gegenstände, wie Blumen oder eine symbolische Beigabe, ins Grab legen. Die Erde wird dann über die Urne geschüttet, und der Baum wird zur natürlichen Ruhestätte.
Auch der Einsatz der MEMENTOVIA-Box ist bei einer Waldbestattung möglich, da unsere Boxen aus umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Materialien bestehen. Sie passen perfekt zur Philosophie der Rückkehr zur Natur und sind friedhofskonform, da sie sich vollständig zersetzen.
5. Die Grabpflege
Einer der großen Vorteile einer Waldbestattung ist, dass die Natur die Grabpflege übernimmt. Angehörige müssen sich nicht um den Grabschmuck oder das Aufrechterhalten eines gepflegten Grabs kümmern. Das Grab bleibt ein Teil des natürlichen Waldökosystems, was den Gedanken der Rückkehr zur Natur stärkt. Auch ist es nicht üblich, den Baum mit Grabschmuck oder Kerzen zu schmücken, da der Wald in seiner natürlichen Form bewahrt bleiben soll.
6. Die Bedeutung des Baumes
Der Baum, unter dem die Urne beigesetzt wurde, wird zur Gedenkstätte für die Hinterbliebenen. Statt eines Grabsteins können Angehörige den Baum besuchen, wann immer sie möchten. Die Bäume sind oft mit einer kleinen Plakette gekennzeichnet, auf der der Name des Verstorbenen steht. Der Baum und der Wald vermitteln das Gefühl, dass der Verstorbene in den Kreislauf der Natur zurückgekehrt ist.
7. Warum entscheiden sich Menschen für eine Waldbestattung?
Viele Menschen fühlen sich in der Natur verbunden und möchten auch im Tod ein Teil dieser Verbindung bleiben. Die Ruhe und der Frieden des Waldes, der Verzicht auf aufwändige Grabpflege und die Rückkehr zur Natur sind für viele Gründe, sich für eine Waldbestattung zu entscheiden. Auch das Bewusstsein, einen kleineren ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, spielt eine Rolle.
Fazit: Eine besondere Form des Abschieds
Eine Beisetzung im Wald bietet einen ruhigen, würdevollen und naturnahen Abschied. Für Menschen, die eine enge Verbindung zur Natur spüren, ist dies eine schöne Möglichkeit, auch im Tod in der Natur zu ruhen. Der Wald als letzter Ruheort schafft für viele eine besondere Verbindung zwischen Leben, Tod und der Natur. Die individuelle Gestaltung der Zeremonie ermöglicht es, dem Abschied eine persönliche Note zu geben und den Verstorbenen auf eine friedliche Weise in die Natur zurückzuführen.